Durch Norwegens Fjorde 30.07.-06.08.2016

Die Buchung nahmen wir bereits im Februar 2016 vor, hierzu gab es von Vetter Touristik ein Sonderangebot:
– Kabine mit Fenster (2 Personen) = 2039,00 €
– Kabine mit Balkon (2 Personen) = 2449,00 €
– Innenkabine (ich) = 1449,00 € + 499,00€ Zuschlag.
Unser Schiff – die AIDALuna
Indienststellung 2009 – Länge 252 m – Breite 32 m – Tiefgang 7 m –
Besatzung 607 – Passagiere 2400 Anzahl Decks 13 – Restaurants 7 – Bars 11.

Norwegen 2016 – 1. Tag: Anreise (30. Juli)

Anreise Storkow: Um 07:00 in der Früh ging es für Kirsten und Ingo in Storkow los, zuerst auf die A12 Richtung Berlin, dann auf den Berliner Ring A10 bis zum Dreieck Havelland, danach auf die A24 Richtung Hamburg, kurz vor Hamburg auf die A21 nach Kiel. Es war eine entspannte Fahrt ohne Stau, Ankunft in Kiel gegen 12:00. Das Auto abgegeben bei „Parken und Meer“, dann mit dem Shuttlebus zum Einreiseterminal Ostuferhafen. Dann begann unsere Wartezeit, bis die
2. Reisegruppe (Nachterstedter) eintrafen.
Anreise Aschersleben/Nachterstedt: Start um 07:20 in Aschersleben nach Nachterstedt, kurzer Stopp in der Margaretenstraße, alles eingeladen und weiter ging es in die Mittelstraße. Hier, zu früh angekommen, geklingelt, geöffnet und gestaunt, dass ich schon da bin – die erste Panikwelle brach los. Schnell alles noch fertiggemacht, Koffer eingeladen und um 08:00 Uhr ging es pünktlich Richtung Kiel. Zuerst auf die B6n/A395 Richtung Braunschweig, zügiges fahren, Straßen leer. Abfahrt Salzgitter/Lebenstedt runter zur A39 Richtung Hannover, dann auf die A7 Richtung Hamburg. Bis Höhe Mellendorf verlief alles super, dann gingen die Probleme los, wir fuhren in den ersten ersten Stau, kamen aber noch relativ gut durch. Dann fingen im Radio die Staumeldungen an, Vollsperrung auf der A7 zwischen Dreieck Walsrode und Hamburg, also auf die A27 bis Bremen, erste Pause auf einer Raststätte, schon total voll. Weiter auf die A1 Richtung Hamburg – die Autobahn war schon gut befahren, so dass wir dann über die A261 kurz vor dem Elbtunnel wieder auf die A7 kamen. Hinter dem Elbtunnel gab es dann viele Baustellen bis Kiel, mit einigen Staus.
Wir erreichten unseren Parkplatz in Heikendorf gegen 14:00, übergaben das Auto und der erste kräftige Regenschauer prasselte hernieder. Nachdem uns der Shuttlebus zum Ostuferhafen nach Kiel gebracht hatte, trafen wir gegen 15:00 im Terminal der AIDA unsere Reisgruppe aus Storkow. Endlich – wir hatten es geschafft. Das Einchecken dauerte noch ca. 50 Minuten, dann spazierten wir auf die AIDA. Da mein Zimmer erst ab 16:00 freigegeben wurde, ging ich sogleich auf Deck 9 an die Theaterbar. Hier ein frischgezapftes Radeberger und einen doppelten Wodka „Grey Goose“ – Prost! Und dann kamen auch alle anderen schon zum ersten Umtrunk – so kann der Urlaub starten. Danach beziehen der Innenkabine – sauber funktional und groß genug. 17:00 Seenotrettungsübung für alle auf Deck 5 mit umgelegter Rettungsweste. Einige Engpässe an Rettungswesten aber sonst klappte es einigermaßen – absaufen möchte man trotzdem nicht. Nach unserer Übung verstauten wir die Rettungswesten wieder in unseren Zimmern, dann ging es auf das Sonnendeck wo wir gegen 18:00 das Auslaufen beobachten wollten. Dies verzögerte sich aber um volle 2 Stunden,
da einige Passagiere verspätet noch vom Flieger aus Hamburg eintrafen. Also erst einmal zum Abendessen, mit Müh und Not noch ein Platz bekommen, leider heute getrennt (ist uns danach nicht wieder passiert). Das Essen war aber sehr vielfältig, frisch und lecker, Wein (rot und weiß) gab es auch genug, da wurde die Seewelt langsam bunt. Nach dem Abendessen legten wir endlich mit zwei weiteren AIDA Schiffen, der AIDAvita und AIDAaura, ab. Dies habe ich natürlich bei tiefstehender Sonne in zahlreichen Fotos festgehalten. Zum Ende des Abends ging es noch an die Bar, wo wir uns noch einen Schlummertrunk gönnten (es wurde ja alles über unsere Bordkarte gebucht.man brauchte also erst mal kein Geld). Endlich in die Kabine, noch schnell geduscht und dann in die Waagerechte – und langsam schaukelte das Bett.

Foto 1: Auslaufen aus Kiel (AIDAaura und AIDAvita)

Norwegen 2016 – 2. Tag: Seetag (31. Juli)

Aktuelle Etappe: 632 Seemeilen (1170 km) bis Bergen.
Nachdem wir die erste Seenacht in unseren Kabinen verbracht hatten, trafen wir uns gegen 08:30 zum Frühstück. Nach einigem Suchen, fanden wir einen Tisch im Restaurant „Weite Welt“ und genossen das gute Angebot. Hier lernten wir auch Juri kennen, einen Philippiner, der uns am Tisch mit Kaffee versorgte. Bis auf den Kaffee war auch alles okay, zwar heiß, aber recht dünn (sogenannter Blümchenkaffee), den es bis ans Ende der Reise gab. Schon beim Frühstück überlegten wir, wie wir wohl den Tag gestalten konnten. Ein Blick in unser AIDA Tagesprogramm gab uns hier einige Hinweise. Also beschlossen wir an dem Erstfahrertreff teilzunehmen.
Dazu gingen wir gegen 10:00 Uhr zum Treffpunkt auf Deck 11. Leider war keiner mehr da, nachdem wir uns aber erkundigt hatten, lotste man uns schnell noch ins Kino. Hier stellten sich unsere Gastgeber kurz vor und dann ging es auch schon in die AIDA Bar, wo es schon die ersten Ausführungen gab. Nach einigen Minuten ging es weiter in Richtung Deck 9 zu den Geschäften. Hier wieder ein kurzer Stopp, dann bogen alle nach links ab, auch Ingo, wir (der Rest) bogen nach rechts ab – war uns zu langweilig. Also den Fotoapparat geholt, auf Deck 12 und fotografiert (das Schiff und die See aus verschiedenen Blickwinkeln), bei Wind, Wolken und etwas Sonne – und auch das Schiff schaukelte etwas – wunderbar. Ein paar Schiffe fuhren auch links und rechts an uns vorbei. Zum Mittag ging es wieder ins Restaurant „Weite Welt“, hier gab es genügend zu Essen
und zu trinken (Wein, zwar leicht aber dafür genug). Dann buchten wir noch jeweils für Dienstag und Donnerstag unserer Tagesausflüge, eine Bus- und Schiffstour. Danach wurde weiter das Schiff erkundet, Kaffee getrunken, Abendbrot gegessen und zum Abschluss des Tages noch ein Cocktail genossen. Dann fuhren wir auch schon in den ersten Fjord Richtung Bergen ein.

Foto 2: Am Heck der AIDAluna bei Wolken und Sonnenschein

Norwegen 2016 – 3. Tag: Bergen (01. August)

Bergen liegt zwischen sieben Bergen im Byfjord und war einmal die Hauptstadt Norwegens. Am Hafen liegt der berühmte Fischmarkt, am alten Handelszentrum Bryggen kann man viele malerische Kaufmannshäuser bewundern. In der zweitgrößten Stadt leben ca. 278000 Menschen.                   
Liegezeit: 09:00 – 18:00 Uhr, nächste Etappe: 137 Seemeilen (254 km) bis Flam.   Nach dem Frühstück ging es auf eigene Tour durch Bergen. Den Ausflug hatten wir schon vorab im Internet gebucht. Da wir den Treffpunkt 10:00 in der AIDA Bar nicht so genau nahmen, war dort natürlich niemand mehr anzutreffen und so begaben wir uns auf Deck 5, zur Rezeption mit angrenzendem Reiseservice. Hier holten wir unsere Tickets für die Floi-Bahn sowie für das Fischbrötchen. Gegen 10:30 verließen wir über Deck 3 unser Schiff und gingen an Land. Sofort mussten wir unseren Regenschirm öffnen, der Wind war auch nicht schlecht. Und es regnete ordentlich. So gingen wir zur Floi-Bahn und stellten uns erstmal in der Schlange an. Aber schon nach ca. 20 Minuten ging es los auf den Berg Floyen. Oben angekommen konnte ich gerade noch einige Bilder schießen und dann gab es nur noch Starkregen, also kehrt und gleich wieder runter nach Bergen. Und der Regen war auf einmal weg – allerdings nur für eine Viertelstunde. Hier bummelten wir durch die nassen Gassen von Bergen, verloren uns kurz, da ich fotografieren musste, fanden uns dann aber vor unserem Fischbrötchen wieder. Schnell sicherten wir uns einen Tisch, bestellten ein Glas Wein oder Bier und verspeisten unser Lachsbrötchen. Endlich mal ein paar Minuten Rast. Danach ging es noch durch ein paar Geschäfte, gekauft wurde nichts und aufgrund des Regens ging es zurück zum Schiff. Ich machte noch einen Abstecher nach Bryggen (ehemaliges Handelskontor), machte noch ein paar Aufnahmen, aber der Regen trieb mich auch aufs Schiff zurück – zu Kaffee und Kuchen. Danach eine kurze Erholungspause und 20:00 (wir stellten uns schon 19:45 an) ging es diesmal ins Marktrestaurant, wo wir herrlich speisten und tranken. Zum Abschluss noch einen Schlummercocktail und unser Schiff war schon auf Reise in den nächsten Fjord nach Flam.

Foto 3: In den Gassen von Bergen

Norwegen 2016 – 4. Tag: Flam (02. August)

Das malerische Dorf am Aurlandsfjord ist umgeben von steil aufragenden Bergwänden, Wasserfällen und grüner Natur. Hier ist es wunderschön, still und harmonisch. Flam ist Heimat von ca. 450 Menschen. Von Flam fährt die berühmte Flambahn durch die spektakuläre Natur, entlang an Wasserfällen, alten Holzkirchen, steilen Felswänden und vielen Tunneln.        
Liegezeit: 07:00 – 17:00, nächste Etappe: 216 Seemeilen (400 km) bis Olden.
Nach dem Frühstück schnappte ich erst mal meine Kamera und schoss vom Schiff die ersten Fotos von Flam und Umgebung. Es war still, klar, die Landschaft imposant mit viele grün und die Sonne schaute durch die Wolkendecke. Gegen 10:30 trafen wir uns wieder auf Deck 3 und verließen das Schiff, außer unser Ingo, den es irrtümlicherweise auf das Sonnendeck verschlug. Wir machten durch Flam einen Spaziergang, genossen das schöne Wetter und die Landschaft, schauten uns in einem Souvenirladen um, probierten Pullover an, kauften aber keinen und waren dann pünktlich zur Mittagszeit auf dem Schiff zurück. Die Mittagspause war heute relativ kurz, da wir uns um 13:00
in der AIDA Bar zu unserem Ausflug trafen. Mit dem Bus ging es nach Stalheim, Undredal und in den Naeroyfjord. Nachdem wir uns bei der Reiseleitung angemeldet hatten verließen wir das Schiff und bestiegen unsere Busse. Da wir aber die letzten waren, musste Vater und Ingo in einen anderen Bus einsteigen, der zudem noch eine andere Route fuhr, so dass wir uns erst wieder zum Abendessen vereinen konnten. Aber wir bekamen im Bus die besten Plätze, ganz vorn – man muss halt auch mal als „Letzter“ der „Erste“ sein. Unser Reiseführer war ein junger Italiener, der noch nicht lange in Norwegen lebte. Jedenfalls quatschte uns der Italiener von Anfang bis Ende richtig schön zu.
Wie versuchten nicht hinzuhören und die Landschaft zu genießen. Schließlich kamen wie an eine Straßenbaustelle und mussten gezwungenermaßen anhalten. Am Straßenrand stand der „Troll“ (ein Straßenarbeiter) mit einer Kelle und gebot uns Halt. Unser Fahrer übersah ihn jedoch, der Troll sprang behände und entsetzt vom Straßenrand zurück und endlich bremste unser Bus.
Alles noch mal gut gegangen. Nach dem kurzen Stopp ging es weiter zu einem Hotel in Stalheim, wo wir einen fantastischen Ausblick auf den Fjord genossen (Kaffee und Kuchen gab es dort auch noch). Nach der Pause ging es durch enge Serpentinen in den nächsten Fjord – 15 Minuten Fotostopp und danach weiter zu unserem letzten Ziel, in das malerische Dörfchen Undedral.
Hier schnell noch ein paar Fotos geschossen und dann mit dem Bus zurück zum Schiff, so dass wir gegen 16:30 zurück waren. Gegen 17:00 verließ unser Schiff auch schon wieder das wunderschöne Flam und nach dem Abendessen gab es noch einen leckeren Cocktail, eine Profunda (sehr alkoholhaltig).

Foto 4: Blick von Stalheim auf die grandiose Natur

Norwegen 2016 – 5. Tag: Olden (03. August)

Fjorde und Gletscher zeichnen die imposante Landschaft rund um die idyllische Hafenstadt Olden aus. Hier leben ca. 500 Einwohner in farbenfrohen Holzhäusern, neben dem spiegelglatten Innvikfjord.
Liegezeit: 08:00 – 16:00, nächste Etappe: 276 Seemeilen (511 km) bis Stavanger.
Nach der Abfahrt von Flam fuhren wir in den Innvikfjord um unser nächstes Ziel, den malerischen Ort Olden anzulaufen. Vom Frühstücksdeck konnte man schon einen Blick auf die wundervolle Landschaft rund um Olden werfen. Das Wetter war angenehm tempereiert, die Sonne schien – herrlich zum Genießen und fotografieren! Also nach dem Frühstück schnell die Kamera geschnappt und die ersten Fotos von der AIDAluna geschossen. Danach ging es wie immer 10:30 über Deck 3 runter vom Schiff. Ingo war diesmal auch dabei, so dass wir alle vollzählig starten konnten.
Die interessanten Reisen waren leider schon ausverkauft, so dass wir auf eigene Faust den Tag gestalten konnten. Direkt vor dem Schiff stand ein alter roter Doppelstockbus, mit dem man die nächste Umgebung von Olden erkunden konnte. Schnell ein paar Bustickets gekauft, wir hatten Glück und fanden auch noch einen Sitzplatz im Bus und dann ging es auch schon los durch die schöne Natur rund um Olden. Wir fuhren an Kirchen, bunten Holzhäusern, Flüssen und Wasserfällen vorbei und kamen nach ca. 30 Minuten an einem klaren See mit einer atemberaubenden Landschaft (Briksdal Gletscher) an. Hier war ein Fotostopp von ca. 20 Minuten vorgesehen. Nachdem ich meine Fotoausrüstung vorbereitet hatte um den See mit der schönen Spiegelung zu fotografieren, warfen die Kinder Steine ins Wasser und die Spiegelung war dahin. Also ein paar Minuten warten und dann konnte ich doch noch einige Bilder schießen. Danach ging es wieder zurück nach Olden, wir verließen im Ort den Bus, die anderen spazierten zum Schiff zurück und ich machte mich auf zur alten Kirche in Olden. Diese lichtete ich aus verschiedenen Perspektiven ab und zog dann weiter. Die Sonne brannte ganz gut vom Himmel, so dass ich mich meiner Jacke entledigen konnte und dann ging es Richtung neuer Kirche, immer entlang einer gut befahrenen Straße (leider ohne Fußweg). Kurz vor der Kirche entdeckte ich vom Straßenrand einen kleinen Fluss, der sich idyllisch durch die Landschaft schlängelte. Also runter von der Straße und dann ein paar hundert Meter am Flussufer entlang bis zu einem Holzsteg, der sich wunderbar in Szene setzte, Nun endlich weiter zur Kirche. Nachdem diese auch abgelichtet war, ging es noch etwa 20 Minuten straff weiter der Straße entlang bis zu einem kleinen Wasserfall direkt neben der Straße (vom Bus am Vormittag aus gesehen). Hier fotografierte ich ca. 30 Minuten und dann im Eiltempo zum Hafen zurück. Auf dem Rückweg wurden noch zahlreiche Fotostopps eingelegt (Landschaft, Olden und Schiff) und dann war ich pünktlich 15:00 wieder „on Board“. Und hier ging es erstmal an die Theaterbar auf Deck 9, wo ich mir einen herrlich eisgekühlten Vitamincocktail (diesmal ohne Alkohol) gönnte – mmh war das herrlich. Danach gab es Kaffee und Kuchen und dann trafen wir uns alle auf der Balkon meiner Eltern und genossen das Auslaufen aus dem Fjord bei herrlichem Sonnenschein. 17:30 genoss ist noch, sozusagen als Aperitif, ein großes Radler mit einem doppelten Wodka „Grey Goose“ und dann gab es auch schon Abendessen. Danach ging es noch an die Bar, wo wir wie jeden Abend, diesen sonnigen Tag mit einem leckeren Cocktail ausklingen ließen.

Foto 5: Briksdal Gletscher

Norwegen 2016 – 6. Tag: Stavanger (04. August)

Norwegens Ölhauptstadt, mit ca. 128000 Einwohnern hat viel Sehenswertes zu bieten. Gamle Stavanger, das Viertel mit den schmalen Kopfsteinpflastergassen und den rund 170 strahlend weißen Holzhäusern aus dem 18. Und 19. Jahrhundert verzaubert bisher noch jeden. Der hellgrüne Lysefjord, an dem Stavanger liegt, bietet imposante und eindrucksvolle Landschaften, steile Felsen, kleine Inseln und Wasserfälle. 
Liegezeit: 10:00 – 20:00, nächste Etappe: 497 Seemeilen (920 km) bis Kiel.
Unser letzter Ausflug führte uns nun nach Stavanger. Hier liefen wir morgens, während unseres Frühstücks, in den Stadthafen ein. Da unser Tagesausflug in den Lysefjord erst um 15:30 startete, hatten wir also noch etwas Zeit, durch die Stadt zu bummeln. Also, nach dem Frühstück schnell vom Schiff die ersten Fotos geschossen. Vom Sonnendeck aus hatte man einen guten Überblick über den Stadthafen, ein paar Schiffe und der Altstadt. Ab und zu lugte auch mal die Sonne hervor, so dass man die Fotos mit ein paar Lichtspots versehen konnte. Danach ging es wie immer bei unseren Ausflügen um 10:30 über Deck 3 an Land. Wir waren auch gleich mitten im Zentrum von Stavanger. Nach den ersten hundert Metern fing es auch gleich stark an zu regnen, typisch für Norwegen und wir suchten erst mal Schutz vor den Wassermassen. Leider verlor ich die anderen aus den Augen und so zog ich allein durch die Stadt, immer auf der Suche nach den anderen, die ich leider nicht entdecken konnte, da ich rechts zur Altstadt abbog und die anderen nach links ins Zentrum gingen. So schaute ich mir die Altstadt, mit vielen kleinen weißen Holzhäusern allein an, machte ein paar Fotos, überstand noch etliche Regenschauer und ging dann durch das Zentrum von Stavanger, bummelte durch ein paar Geschäfte (kaufte aber nichts) und lief dann am späten Vormittag Kirsten und Ingo über den Weg. Ein kurzer Schwatz und dann verabredeten wir uns zum Mittag auf dem Schiff. Ich war kurz nach 13:00 „on Board“, ging ins Restaurant „Weite Welt“ traf Mutter, Vater und die Tante und stärkte mich erst mal am Buffet, dazu ein leichter Weißwein – lecker. Dann kamen auch schon Kirsten und Ingo. Nach dem Essen kurze Pause und dann ging es auch schon mit einem Schnellboot in den Lysefjord, wir saßen alle in ziemlich schmalen Reihen im Boot, das Wetter war recht windig, grau und regnerisch. Wir sahen etwas von Stavanger, einige graue steile Felswände, legten noch eine Kaffeepause in einer kleinen Bucht ein (Waffeln mit Erdbeermarmelade und saurer Sahne – na ja) und dann fuhren wir auch schon wieder im Eiltempo zurück zur AIDAluna.
Dort gegen 19:00 angekommen gingen wir ins Steakhaus Buffalo (den Tisch hatten wir mittags an der Rezeption bestellt) und aßen leckere Steaks. Ich aß ein Filetsteak mit Hummer mit Knoblauchbrot, dazu einen frischen Salat und ein Glas Rotwein (Rioja). Das Essen war köstlich, alles auf den Punkt gebraten. Dann wie jeden Abend noch ein Cocktail an der Bar und danach ging es in die Kabine zur Nachtruhe.

Foto 6:  Blick auf Stavanger

Norwegen 2016 – 7. Tag: Seetag (05. August)

Unser zweiter und letzter Tag auf See brach an. Natürlich machten wir uns schon vorher Gedanken, wie wir diesen Tag wohl sinnvoll gestalten konnten. Aber zuerst gab es wieder immer gegen 08:30 Frühstück. Heute aß ich nur frisches Obst (Melone, Ananas), da ich zum einen noch vom Vorabend satt war und zum anderen, weil wir uns tags zuvor noch zu einem Kochkurs angemeldet hatten. Hier starteten wir gegen 11:00 im Buffalo Steakhaus. Wir waren 12 Personen und dazu noch unserer Köchin vom Gourmet-Restaurant Rossini. Nach der Anmeldung gab es erst mal ein gut gekühltes Glas Sekt (da noch einige übrig waren, tranken Kirsten und ich auch gleich noch ein zweites). Das hob die Stimmung aufs Kochen. Unsere Köchin erklärte uns erst mal, was wir zusammen zubereiten wollten (das meiste machte sie, alle schrieben, ein paar halfen mit, Kirsten rührte fleißig das Risotto und ich fotografierte). Und hier unser 3-Gang Menü:
– Vorspeise: weiße Tomatenessence,
– Hauptgang: Limettenrisotto mit Parmesan, dazu Hummer in Butter und Knoblauch geschwenkt mit eingefärbter Fischsauce,
– Dessert: Schwarzbrotpudding mit Beerenragout und Vanilleeis.
Die Teller hierfür garnierten wir selber, dann ließen wir uns jeden Gang schmecken. Dazu genossen wir reichlich Wein, alles war ganz lecker. Nach 2 Stunden waren wir durch, man konnte sich noch ein Kochbuch der AIDA mitnehmen und dann machte ich erst mal Mittagsruhe bis zum Kaffee.
Nach dem Kaffee ging es zur Bildversteigerung auf Deck 9. Hier wurden mehrere Bilder verschiedener Künstler versteigert. Drei Bilder wurden als sogenannte „Blind Dates“ versteigert. Diese Bilder waren verhangen, so dass man nichts erkennen konnte und alle drei fanden auch einen Käufer. An diesem letzten Abend ging es 20:00 in Marktrestaurant, wo wir uns das Abendessen das Letzte mal schmecken ließen. Dann noch auf Deck 12 ein Gruppenfoto gemacht und zum Schluss des Abends genehmigte ich mir noch ein Glas Sekt. Damit endete der letzte Abend auf der AIDAluna.

Foto 7: Blick von der AIDAluna auf die Ostsee

Norwegen 2016 – 8. Tag: Abreise (06. August)

Das letzte Mal zum Frühstück ins Restaurant „Weite Welt“. Heute trafen wir uns schon gegen 08:00, da wir spätestens 09:00 Uhr die Kabinen verlassen müssen. Trotz der Abreise bekommen wir sofort einen Tisch für alle und schlagen noch einmal richtig zu. Dann schnell nochmal in die Kabine, den Koffer geschnappt und den langen Gang entlang Richtung Deck 5. Am Ausgang staut es sich ordentlich, aber trotz der vielen Menschen gelangen wir nach ca. 15 Minuten vom Schiff. Ein letztes Mal die Bordkarte zum Auschecken vorzeigen und runter vom Schiff, durch die große Einreisehalle, Richtung Shuttlebus der uns zum Parkplatz nach Heikendorf zurückbringt. Da ich als erster draußen war, wartete ich in der Nähe unseres Shuttlebusses, leider kam keiner von den anderen. So verging bestimmt ein halbe Stunde und dann lüftete sich das Geheimnis des Ausbleibens der anderen. Tante Margot hatte nach dem Auschecken bemerkt, dass sie ihre Handtasche in der Kabine zurückgelassen hatte – also erst mal Panik. Kirsten schleuste sich wieder an Bord, ging in die Kabine, schnappte sich die Handtasche und verließ fluchtartig das Schiff. Nun konnten wir zum Parkplatz fahren. In Heikendorf angekommen, bestiegen wir unser Auto und fuhren Richtung Heimat. Kirsten und Ingo machten noch einen Abstecher nach Laboe und fuhren danach ohne größere Zwischenfälle nach Hause. Wir fuhren diesmal auch direkt ohne Stau nach Hause, machten unterwegs noch ein kurze Snackpause und waren gegen 14:30 wieder in der Heimat. Damit endet unsere Schiffsreise durch die Fjords, schöne Städte und die imposante Natur Norwegens.

Foto 8: Sonnenuntergang auf der Ostsee

Island – Nordwesten 19.06. – 03.07.2016

Island 2016 – Anreise Storkow (Samstag – 18. Juni)

Anreise über Nachterstedt, mit Tante Margot nach Storkow. Hinter Magdeburg, am ersten Rastplatz, setzte das Auto aus und musste abgeschleppt werden. Kaffee bei Kirsten fiel dann sozusagen aus. Ingo holte uns vom Rastplatz ab und chauffierte uns dann nach Storkow, wo wir Abends gegen 20:15 an kamen. So konnten wir noch grillen und eine Falsche Wein leeren.

Island 2016 – Anreise Island (Sonntag – 19. Juni)

Ingo fuhr mich schnell zum Flieger nach Schönefeld, hier checkte ich problemlos ein und startete mit etwas Verspätung nach Reykjavik. Dort traf ich auf dem Flughafen Peter, den Fotografen sowie 5 andere Teilnehmer. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten, trafen wir uns zu nserem ersten Abendessen und besprachen den weiteren Ablauf. Auch Nachts wurde es nicht richtig dunkel.

Island 2016 – Tag 1 (Montag – 20. Juni)

Nach einigenHindernissen (Auto bei Anfahrt liegengeblieben, mit ADAC abgeschleppt) bin ich doch wohlbehalten auf Island eingetroffen. Heute, am Montag 20.06., beschäftigten wir uns bis zum Mittag mit dem Ablauf der Fotoreise, gingen zusammen ein paar Grundlagen der Fotografie durch und dann ging es nach demMittagessen durch Reykjavik. Der Himmel war meistens grau, es wehte ein frischer Wind und die Temperatur war ca. 14°C. Essen und Trinken sind gut, viel frischer Fisch, die Preise sind auch dementsprechend. Morgen früh geht es um 08:00 mit der Rundreise durch den Nordwesten von Island los.

Foto 1: stählernesWikingerschiff in Reykjavik

Island 2016 – Tag 2 (Dienstag – 21. Juni)

Am zweiten Tagsind wir um 08:00 in Reykjavik zu unserer Rundreise in den Nordwestengestartet. Dabei sind wir eine Menge von Fotopoints angesteuert, Landschaft, Wasserfall, Pferde, Langzeitbelichtungen am Fjord, Vulkankrater, eine schwarzeKirche, Verkostung von vergrabenem Hai, … Gegen 22:15 sind wir dann in unserem Hotel gelandet. Nun haben wir bis 01:00 Nachts Pause und dann gehts zum nächsten Wasserfall bei Sonnenaufgang.
Wetter heute – erst grau, dann leichterNieselregen, am Abend Sonne und blauer Himmel.

Foto 2: ein namenloserWasserfall in Langzeitbelichtung

Island 2016 – Tag 3 (Mittwoch – 22. Juni)

Nach einer sehr kurzen Nacht sind wir gegen 01:00 Richtung Kirkjufell aufgebrochen, um einen Wasserfall bei Sonnenaufgang zu fotografieren. Es war ein klarer Himmel, die Temperatur betrug ca. 8°C. Am Wasserfall angekommen fotografierten wir die schöne Morgenstimmung und kehrten dann gegen 04:30 insHotel zurück. Danach ging es für 4,5 Stunden ins Bett und dann ging unsereFototour weiter. Heute standen Inselpferde und viele Landschaftsfotografien auf dem Programm. Zum Abendbrot gab es leckeren Fisch und zum Abschluss ein Glas Rotwein.

Foto 3: Sonnenaufgang am Kirkjefell

Island 2016 – Tag 4 (Donnerstag – 23. Juni)

Hallo Deutschland, nun habe ich endlich wieder eine WLAN Verbindung in die weite Welt.
Am 4. Tag sind wir gegen 09:00 Uhr von unserem Hotel Bjarkalundur in den Westfjords gestartet und ca. 4 Stunden nach Patreksfjördur gefahren. Patreksfjördur ist die nordwestlichst gelegene Stadt Europas (Klasse). Der Himmel war total langweilig, grau verhangen, in höheren Lagen war teilweise Nebel. Wir haben aber, wie immer, das Beste daraus gemacht. Wir fotografierten eine kleine Kirche (am Fähranleger), einen Wasserfall und natürlich die weiten, einsamen Landschaften. Am Abend führte uns unsere Fototour zum Vogelfelsen Latrabjarg, wo wir viele kleine bunte Papageientaucher fotografierten (zwei Tage später probierten wir diese auch – sehr lecker!).
Die Fahrt führte uns 1,5 Stunden über eine holprige Schotterstrecke immer der Küste entlang.
Das Essen am 4. Tag war wie immer super lecker, zum Mittag isländischer Lammeintopf (einfach mal nachkochen), zum Abend Fish & Chips (leckere knusprige Pommes, dazu Backfisch herrlich frisch & saftig).

Foto 4: Papageientaucher am Vogelfelsen Latrabja

Island 2016 – Tag 5 (Freitag – 24. Juni)

Wir starteten nach einem ausgiebigen Frühstück ca. 09:00 Richtung Küste um eine kleine alte und schwarze Kirche in Saurbæjarkirkja in Szene zu setzen. Danach wurde im Fjord Patreksfjördur ein altes Schiffswrack aus verschiedenen Positionen abgelichtet. Mittags waren wir im Hotel, um Fotos für unsere Bildbesprechung auszuwählen und zu bearbeiten. Die Besprechung dauerte ca. 90 Minuten, aber wir hatten alle einigermaßen brauchbare Fotos vorzuweisen, so dass wir unsere Fotoreise beruhigt fortsetzen konnten. 16:20 ging es dann zum zweiten Mal zum Vogelfelsen Latrabjarg. Dort angekommen regnete es so heftig und ein starker Wind pfiff uns um die Nase
(aber immer noch besser als die Hitzewelle in Deutschland!), dass ein fotografieren leider nicht mehr möglich war. Ich warf mich dennoch in den Wind und schoss ein paar Fotos von verregneten Papageientauchern. Danach ging es zum Abendessen mit leckeren Fisch & Chips und dann zum Hotel wo der Koffer für den nächsten Tag gepackt werden musste.

Foto 5: Schiffswrack am Patreksfjördur

Island 2016 – Tag 6 (Samstag – 25. Juni)

Wieder einmal war ein Hotelwechsel angesagt, aber wenn man was erleben und gute Fotos schießen will, schleppt man doch gern den Koffer und die Fotoausrüstung aus dem Hotel.
09:00 Uhr gings los, Start in Patreksfjördur – Richtung Isafjördur (Hauptstadt der Westfjorde), hauptsächlich über holprige Schotterpisten. Gegen 18:30 waren wir dann vor Ort im Hotel. Dazwischen legten wir viele Fotostopps ein, um hauptsächlich grandiose Landschaften und wilde unbezähmbare Wasserfälle in die richtige Szene zu setzen. Und das ist uns auch voll gelungen. Zuerst übten wir an einem kleinen Wasserfall in der Nähe von Bildudalur, wo auch erstmals meine Gummistiefel (12,- €) zum Einsatz kamen. War das ein tolles Gefühl im Wasser zu stehen und der rauen Natur zu trotzen. Kurze Zeit später kam dann der imposante Dynjandi Wasserfall (100 m) hoch, ein einzigartiges Rauschen und viel Gischt, wenn man davor steht). Vom Wetter hatten wir Glück, meisten zwar grau, aber eine klassische, dramatische Struktur im Himmel. Dazu noch die endlose, einsame und einzigartige Landschaft auf Island – einfach fantastisch. Zwischendurch hatten wir noch eine Reifenpanne, aber wir drei Männer hatten das Unglück doch ziemlich schnell in Griff, so dass uns unsere netten Frauen noch zu Kaffee und Kuchen einluden, das kann ruhig öfter mal passieren! Mittag fiel heute leider aus, aber dafür lieber mal ein paar tolle Fotos.
Zum Abendessen gab es aber eine zartes saftiges Steak, mit einem Rotwein (und wie sagt Gunnar immer – ein guter Trinkwein).

Foto 6: Landschaftsaufnahme auf der Hochebene der Westfjorde

Island 2016 – Tag 7 (Sonntag – 26. Juni)

Heute ist Sonntag, der 7. Tag unserer eindrucksvollen Islandreise. Aaaber, ausschlafen war auch heute nicht. Wir trafen uns gegen 08:00 zu einem gemeinsamen Frühstück und verließen dann gegen 09:00 unser Hotel. Erster Fotopoint war die Bucht von Isafjördur (Hauptstadt der Westfjords). Hier fotografierten wir Spiegelungen, Möven und Landschaften in und um den Fjord. Danach fuhren wir mit unserem VW T5 zum Strand in Skalavik. Am schwarzen Sandstrand und einem orangefarbenen Haus tobten wir uns ca. 1,5 Stunden lang aus. Der scharfe Wind und einzelne Regentropfen, die uns ins Gesicht peitschten, konnten uns aber nicht von den Motiven abhalten. In der Nähe des Strandes fotografierten wir noch die Landschaft des Fjords mit tiefhängenden, markanten Wolken, einen alten Traktor sowie noch verschiedene andere ins Auge fallende Motive. Danach ging es zum Mittagessen nach Bolungarvik (ein Küstenort nördlich Isafjördur), wo wir uns in einem urig eingerichteten Restaurant stärkten und aufwärmten.
Aufgrund der sich stark verschlechterten Wetterlage, ca. 8°C, Dauerregen und Wind, kehrten wir gegen 14:30 Uhr in unser Hotel zurück und – hatten endlich Wochenende. Schnell noch ein paar Bilder hochgeladen und dann aufs Bett, in die Waagerechte – ja so schön kann Urlaub sein.
Abends ging es dann ins Restaurant wo wir asiatische Fischsuppe aßen – ein Hochgenuss (heiß und perfekt gewürzt, mit frischem Fisch und Krabben). Also kochen können die Isländer.

Foto 7: orangenes Haus am schwarzen Sandstrand von Skalavik

Island 2016 – Tag 8 (Montag – 27. Juni)

Heute am 8. Tag unserer Reise sitzen wir in einer isländischen Gaststätte und schauen mit den Einheimischen Fußball. Im Moment steht es 2:1 für Island und alle Isländer sind aus dem Häuschen. Nun, dass zur Einleitung. Kommen wir jetzt aber zu den Höhepunkten dieses Tages. Während heute früh unser Auto getauscht wurde, tauschte ich erst mal einige Euro in isländische Kronen, damit ich mir für die nächsten Tage auch weiterhin das leckere Essen leisten kann. Danach machte ich noch einen 30 minütigen Bummel durch den malerischen Hafen von Isafjördur, um einige Schiffe und Spiegelungen zu fotografieren. Ca. 10:30 starteten wir zu unserem nächsten Ziel in Drangsnes, wo wir jetzt halt beim Fußball sitzen. Die Strecke hierher betrug ca. 230 km und wir bewegten uns mit unserem Auto entlang der malerischen Küstenstraße. Zwischendurch legten wir natürlich wieder einige Fotostopps ein, um Island in all seiner Pracht und Vielfalt, in verschiedenen Lichtstimmungen abzulichten. Dazu gehörte u.a. Küste, Wasser, Fjorde, Wasserfälle, Küstenseeschwalben. Die letzten Kilometer legten wir über die Hochebene zurück, die Landschaft hier oben war flach, mit vielen Steinen sowie einigen Resten von Schneefeldern. Und welch eine Freude ab zu lugte auch mal die Sonne durch die malerische und gut strukturierte Wolkendecke. Zu Mittag aßen wir in einer nostalgischen DDR Kantine (es sah jedenfalls so aus). Da fühlte ich mich doch gleich wieder um Jahrzehnte zurückversetzt. Einfach wunderbar! … und es läuft immer noch das Fußballspiel.

 Foto 8: Fjordlandschaft mit Bergen und Wolke

Island 2016 – Tag 9 (Dienstag – 28. Juni)

Gestern am 9. Tag gab es wieder mal keine offenes WLAN. Deshalb holen wir den gestrigen Tag heute nach. Sind gerade in unserer neuen Unterkunft angelangt. Unser neunter Tag, der 28. Juni, war ein sehr ungemütlicher, stürmischer und total verregneter Tag. Also so, wie man sich einen grauen, rauen, diesigen und total unangenehmen Tag im hohen Norden vorstellt (eigentlich noch schlimmer). Da wünscht man sich lieber ein warmes und gemütliches Wohnzimmer, mit einem guten und schweren Rotwein. Nichts desto trotz, als Fotograf auf Fotoreise muss man halt auch da mal durch, wir sind ja schließlich nicht aus Zucker. Und mit der richtigen Kleidung ist das doch alles ein Kinderspiel. Also starteten wir nach dem Frühstück gegen 09:30 und fuhren immer der Küstenstraße (mehr Schotterpiste, sehr steinig, kurvenreich, nass und rutschig) unserem heutigen Tagesziel Djupavik entgegen. Hier machten wir eine kurze Rast, tranken einen heißen Kaffee und fuhren dann noch ca. 1 Stunde der Küsten Straße entlang, bis diese zu Ende war. Schnell, im kalten Regen, ein paar Fotos geschossen, dann eine gemütliche Mittagspause mit einer wiederum leckeren Fischsuppe, ging es zurück nach Djupavik. Hier angekommen gingen wir in eine alte verlassene Fischfabrik und machten „Lost Places“ Fotos. Die Fischfabrik war insgesamt nur 10 Jahre in Betrieb, danach wurde sie stillgelegt und verfällt seitdem. Wir hatten somit ein Dach über den Kopf und der Wind störte uns auch nicht mehr beim Fotografieren. Danach ging es zurück in unser Hotel nach Drangsnes, wo es noch einen Hamburger zum Abendbrot gab und dann zogen wir uns zur Fotobearbeitung zurück.

Foto 9: „Lost Places“ Foto aus der verlassenen Fischfabrik

Island 2016 – Tag 10 (Mittwoch – 29. Juni)

Nach unserem morgendlichen Frühstück, checkten wir aus und liefen mit unserer Fotoausrüstung Richtung Pier, um dort ein kleines Boot zu betreten, welches uns 09:00 nach Grimsey Island fuhr. Die See war etwas rau, so dass es auch schön schaukelte. Aber die Sonne schien mal wieder, wir hatten blauen Himmel und klare Sicht – was will man denn mehr an einem Mittwochmorgen auf Island? Wir umrundeten mit unserem Kutter die Insel, auf der nur Vögel zu Hause sind.
Nach unserer abenteuerlichen Anlandung, (ein kleiner wackeliger Steg führte vom Boot, zwischen einer schmalen Felsspalte, an Land) ging es einen kleinen Felsen hinauf zu unseren kleinen bunten Freunden, den Papageientauchern (Puffin). Diese frühstückten gerade Fisch bzw. versorgten ihren Nachwuchs, so dass wir keine Probleme hatten, etliche von ihnen abzuschießen (keine Panik liebe Tierfreunde natürlich nur mit der Kamera). Gegen 12:00 landeten wir wieder in Drangsnes an und fuhren dann zügig mit unserem VW T5 zu unserer neuen Unterkunft nach Hvammstangi (ca. 190 km). Zwischen durch gab es noch Mittag wieder mal eine total leckere Seafood Suppe mit frischem Fisch, Marktgemüse und einer Muschel. Dazu wurde fluffiges weiches Weißbrot gereicht.
Jede Fischsuppe, die wir in Island gegessen haben war anders zubereitet und immer wieder ein Hochgenuss. Danach gab es noch ofenwarmen Rhabarberkuchen mit Schlagsahne und einen doppelten Espresso – mh einfach wunderbar. Danach ging unsere Fahrt weiter, bis wir gegen 17:30 unser neues Hotel erreichten. Hier checkten für eine Nacht in einem Reiterhof ein. Nachdem wir Abendbrot gegessen haben (Süßkartoffelsuppe und Sallatbuffet – endlich mal ein leichtes Essen) ruhen wir uns nun bis 23:00 Uhr aus und dann gehts bis ca. 03:00 in der Früh zum nächsten Hotspot, dem Elefantenfelsen.

Foto 10: Papageientaucher (Puffin) beim Frühstück

Island 2016 – Tag 11 (Donnerstag – 30. Juni)

Der 30. Juni – 11. Tag – unserer Islandreise war einer der längsten Tage. Wir standen ja bereits seit 00:00 Uhr an der Küste und versuchten unser fotografisches Geschick an einem Elefanten (leider keinen echten, sondern einen Basaltelefanten, den der Wind und das Wasser seit Jahrtausenden geformt hatte – siehe Foto 11). Es war relativ kühl und ein frischer Wind pfiff uns um die Ohren. Nachdem wir uns 2 Stunden bemüht hatten eine einigermaßen brauchbare Langzeitbelichtung im Kasten zu haben, fuhren wir in unser Hotel zurück und fielen erschöpft um 02:30 ins Bett. Gegen 07:30 klingelte auch schon wieder der Wecker, wir frühstückten und dann ging es pünktlich 09:00 Richtung Hochland. Zuerst hatten wir noch graues, diesiges und kühles Wetter, aber so nach und nach kam die Sonne durch die Wolkendecke und wir sahen heute auch blauen Himmel und viele schön strukturierte Wolken. Zum Fotografieren gab’s eine Menge im Hochland. Die karge und teilweise schroffe Landschaft, zum Teil noch schneebedeckte Berge, Wasserfälle (darunter den wohl bekanntesten, den Gullfoss), Flusslandschaften und Hochlandstraßen (meist schmale Schotterpisten, wo wir in unserem Auto kräftig durchgeschüttelt wurden). Das Essen fiel heute etwas sparsam aus, da wir ja wenig Zeit hatten. Es gab zweimal Suppe. Zum Mittag eine Hühnersuppe (wenn man die Brühe weggelassen hätte = Frikassee) und zum Abendbrot Lammsuppe. Beide Suppen waren aber sehr heiß und köstlich. Nach einem anstrengenden Foto Tag erreichten wir gegen 21:00 nun endlich unser modernes Hotel in Selfoss, wo wir den Tag noch mit einem Glas Rotwein ausklangen ließen.

Foto 11: Ein Elefant an der isländischen Küste

Island 2016 – Tag 12 (Freitag – 01. Juli)

Der vorletzte Tag, der 01. Juli startete wie immer mit einem ausgiebigen Frühstück. Danach, um 09:00 isländischer Zeit (Deutschland + 2 Stunden) ging es zum nächsten Wasserfall, zum Háifoss. Dort angekommen trafen wir auf eine zerklüftete, raue, grandiose Landschaft. Uns eröffnete sich ein gewaltiges Panorama mit zwei Wasserfällen, die mehrere hundert Meter in die Tiefe stürzten. Wir standen ungefähr 1 bis 2 m vom Abgrund, um auch ja so viel wie möglich mit der Kamera zu erfassen. Natürlich fotografierten wir vom Stativ aus, mussten dieses aber mit den Händen festhalten da uns von hinten, aber auch seitlich scharfe Windböen attackierten. Wir blieben ca. 1,5 Stunden an diesem herrlichen Panorama und schossen eine Vielzahl von Fotos aus verschiedenen Perspektiven. Ausgesucht habe ich ein Foto wo allerdings nur ein Wasserfall zu sehen ist, der zweite befindet sich rechts daneben. Danach machten wir eine kurze Mittagspause, ich aß heute mal nur einen Hamburger, bestehend aus vielen Industriefetten, aber dafür gab’s zum Abendbrot etwas kulinarisches (frisches isländisches Lammfilet mit Grillgemüse, dazu ein Glas Rotwein und als Dessert Vanilleeis mit Beerenfrüchten und Skirschlagsahne – einfach traumhaft wie das Dessert langsam im Mund zerfloss und sich die Geschmacksaromen voll entfalteten). Danach fuhren wir nach Keldur zu einer kleinen Kirche, mit einigen alten Torfhütten, die wir ebenfalls in verschiedene Szenen setzten, dazu noch eine grüne Landschaft mit Bergen in der Ferne und ein paar muhende Kühe vor uns – halt typisch isländisch. Den Vulkan Heklan fotografierten wir immer wieder bei verschiedenen Stopps. Und so endete unser vorletzter Tag in Island. Morgen gehts dann zurück in die Hauptstadt – Reykjavik.

Foto 12: Wasserfall Háifoss

Island 2016 – Tag 13 (Samstag – 02. Juli) und Abreise am Sonntag

So, nun bin ich wieder in Deutschland zurück. Aber der letzte Tag, der 02.07., fehlt ja noch.
Am letzten Tag unserer Fotoreise, starteten wir pünktlich um 07:30 mit gepackten Koffern vom Hotel in Selfoss. Zuerst fuhren wir nach Strokkur um einen Geysir zu fotografieren. Wir standen ca. 1,5 Stunden am Geysir und warteten auf den Ausbruch und dann natürlich auf das richtige Bild. Danach war erst mal Kaffeepause und der heiße Kaffee tat richtig gut. Danach ging es weiter zum nächsten Wasserfall, dem Bruarfoss. Hier kamen mal wieder unsere Gummistiefel zu Einsatz, so dass wir aus dem Wasser heraus die besten Fotos schießen konnten. Nachdem wir uns auch hier ausreichend ausgetobt hatten und das ganze Wasser wegfotografierten, gab es einen Hot Dog zum Mittag, um dann ging es weiter nach Thingvellir. Hier treffen die Kontinentalplatten von Amerika und Eurasien aufeinander. Jährlich driften die Platten hier um ca. 2 cm auseinander.
Der Spalt ist sehr gut erkennbar und ein Besuchermagnet. Danach ging es dann zügig weiter nach Reykjavik. Und hier schloss sich der Kreise, an dem wir am Dienstag, 21. Juni gestartet sind.
Wir checkten wieder gegen 15:30 im Hotel Centrum ein, suchten noch 10 Bilder für die letzte Bildbesprechung heraus und beendeten den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen. Es gab Fisch & Chips mit einem kühlen Glas Weißwein (Pinot Grigio) – wie immer sehr frisch und lecker. Dann ging es noch zum Public Viewing – Deutschland gegen Italien. Es war ziemlich frisch, aber wir hielten bis zum Schluss durch und wie man sah auch nicht umsonst. Gegen 02:15, am 03.07, wurde ich vom Hotel abgeholt, zum Flughafen gefahren und flog mit WOW Air gegen 07:00 Uhr Richtung Berlin-Schönefeld. Dort den leihwagen übernommen und zurück nach ASL gefahren.

Foto 13: Wasserfall Bruarfos

Fazit: Island eine wunderschöne raue, von Vulkanen geformte, zerklüftete Insellandschaft – etwas für Naturliebhaber und Fotofreunde. Das Wetter war sehr wechselhaft, oft mit kühlen Winden und kurzen Regenschauern, mit spannenden Wolken und kurzen Lichtspots, aber mit der richtigen Kleidung kein Problem. Das Essen und der Alkohol sehr teuer, aber sehr gut. Die Unterkünfte sehr angenehm sowie das Personal. Also Island ist auf jeden Fall eine Reise wert und vielleicht auch mal im Winter, um eine ganz andere Atmosphäre und Landschaft zu genießen. Und jetzt heißt es Fotos bearbeiten.